Auch die Ethikgruppe der dritten Klassen beschäftigte sich mit den Verkehrsschildern der Gerechtigkeit.
Von den insgesamt acht Schildern wählten wir vor allem zwei intensiver aus: Das Schild „Nein zu Rassismus“ und das zur „Gleichberechtigung von Mann und Frau“.
Passend zum ersten Schild lasen wir die Klassenlektüre „Milchkaffee und Streuselkuchen“. Ein Junge mit dunkler Hautfarbe erlebt Fremdenfeindlichkeit im Alltag der Schule, aber auch bei einem Brandanschlag rechtsgesinnter Jugendlicher. Wie die Geschichte ausgeht? Das nachzulesen lohnt sich für jeden interessierten Leser.
Zum Thema Gleichberechtigung bekamen die Kinder das Bilderbuch „Die dumme Augustine“ vorgelesen.
Der dumme August ist ein begabter Zirkusclown, der bei allen Auftritten viel Lob einheimst. Seine Frau, die dumme Augustine wiederum ist „nur“ für den Haushalt, das Kochen und die Kindererziehung zuständig. Als August jedoch erkrankt und nicht auftreten kann, springt seine Frau für ihn ein und erledigt diese Arbeit mindestens genauso gut wie ihr Mann. So haben wir also gesehen, dass auch Frauen vermeintliche Männer-Jobs mit Bravour erledigen können!
Die drei ersten Klassen haben eine kleine Wanderung verbunden mit dem Besuch des Blindenhotels „Aura“ in Saulgrub.
Aladar Harkai zeigte uns die Braille-Schrift und einen Band Harry Potter in Blindenschrift. Wir bekamen verschiedene Brillen, damit wir uns vorstellen konnten, wie es ist, wenn man gar nichts sieht oder auch nur wenig. Herr Allada erzählte, wie Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung Urlaub in den Bergen machen und wie sie auf ganz normalen Bergwegen gehen können. Wir konnten eine blinde Frau alles fragen, z.B. wie man die Zahnpasta sicher auf die Zahnbürste bekommt (die Zahnpasta gleich in den Mund drücken) oder wie man das mit dem Anziehen macht, dass alles zusammenpasst und auch sauber ist, wenn man es selbst ja nicht sehen kann.
Wir sind mit verbundenen Augen und Blindenstöcken entlang den Führungslinien durchs Hotel und im Park gegangen. Manche Kinder durften auch mit dem Blindenhund gehen. Unser Highlight waren Fußball und Tischtennis für blinde Menschen: die Bälle sind mit Steinchen gefüllt und rasseln. Nicht nur die Kinder haben hier viel gelernt.
Im Projekt „Fischer machen Schule“ erfahren die Kinder unter fachkundiger Anleitung, wie das Leben im und am Wasser funktioniert. Sie lernen einige Fischarten, Kleintiere und Pflanzen mit Namen kennen und gewinnen spielerisch erste Einblicke in die vielfältigen Zusammenhänge dieses Ökosystems. Durch eigenes Erkunden fällt es den Schülern leichter, die ökologischen Zusammenhänge in der Natur zu begreifen und sich für deren Schutz zu engagieren. (Zitat Landesfischereiverband Bayern e.V.)
In einer vereinseigenen Hütte betreibt der Fischereiverein Riegsee eine Brutstation für Bachforellen und Riegseerenken. Durch die Aufzucht und spätere Auswilderung der Setzlinge wird aktiv seit Jahren gegen den Rückgang der heimischen Fischbestände vorgegangen. Das Projekt ist nicht nur anspruchsvoll in der Umsetzung, sondern auch ein anschauliches Beispiel für praktischen Naturschutz. Schulklassen haben regelmäßig die Möglichkeit, die Brutstation zu besuchen und hautnah zu erleben, wie aktiver Artenschutz funktioniert. Der Verein erhielt dafür den Umweltpreis 2024. (Quelle Murnau.de)
So machten sich am 27.6.25 auch die Schüler der Klasse 1b bei schönstem Wetter auf zum Riegsee. Dort erwarteten uns unterschiedliche Stationen. Herr Badstieber und seine Fischereimitglieder boten uns die Möglichkeit, das Angeln auszuprobieren. Wir durften mit einem Ruderboot auf den See fahren und mit Becherlupen kleine Tiere im See beobachten, z.B. Wasserflöhe und Seeschnecken – haben Sie davon schon mal gehört? Auch ein großartiges Stickerbuch mit vielen Informationen und Aufgaben rund um die Tierwelt der Seen bekamen wir und füllten es mit Hilfe. Gefangene Fische wurden genauestens betrachtet und untersucht. Den kleinen Babywels haben wir selbstverständlich danach wieder frei gelassen. Als Anschauungsmaterial zeigte man uns auch einen toten Hecht. Ganz schön scharf manche Fischzähne! Sogar ein Aal und ein Barsch wurden beim Rudern entdeckt. Ganz spannend fanden wir auch den Biberbau und seinen Bewohner, den wir vom Boot aus erreicht haben. Dort lag alles kreuz und quer. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus und hätten es noch viel länger am Riegsee ausgehalten. Vielen Dank an Herrn Badstieber und sein Team, dass sie uns diesen tollen Tag und all die spannenden Momenten ermöglicht haben.
Getreu nach dem Motto „Stoppt Umweltverschmutzung“ beschäftigten wir uns im Unterricht mit der Frage; „Was können wir für unsere Umwelt tun?“ hier vor Ort in Murnau? Im Murnauer Moos gibt es eine biologische Station, die sich auch mit bedrohten Arten im Moos beschäftigt. Darum machten wir uns am 24.6. 25 auf ins Murnauer Moos. Dort durften wir erst mal die Artenvielfalt der Tiere, die dort leben, in einer Ausstellung betrachten und deren Rufe wahrnehmen. Dann gings an den angrenzen Teich zur Beobachtung und schließlich ins Moos. Mit Stativ bewaffnet entdeckten wir eine blaue Libelle, und sogar Schmetterlingseier. Viele Pflanzen und Tiere kann man dort sehen, wenn man aufmerksam entlangwandert. Probieren Sie es doch mal aus – aber bitte nur auf öffentlichen Wegen – zum Schutz der bedrohten Arten.
Heute gab es einen ganz besonderen Workshop in der Seidlschule:
Wir bekamen einen sehr persönlichen und anschaulichen Eindruck davon, was es bedeutet im Rollstuhl zu sitzen. Besucht hat uns Uli Schmölz vom RSV (Rollstuhlsportverein) Murnau. Uli sitzt seit 25 Jahren, seit seinem 20.Geburtstag, nach einem Skiunfall im Rollstuhl. Er hat eine Querschnittslähmung von seiner Brust abwärts, sieht sehr sportlich aus und ist super freundlich.
In einer ersten Fragerunde erfuhren wir viele interessante Dinge: dass Uli Autofahren kann, er gerne Basketball spielt und sogar immer noch Ski fährt, wie er es schafft, obwohl er seine Beine nicht bewegen und spüren kann, sich trotzdem selbst anzuziehen, in den Rollstuhl ein- oder auszusteigen und vieles mehr. Uli brachte auch viele Rollstühle mit, die wir gleich in der Turnhalle ausprobieren durften. Schon dabei konnten wir feststellen, wie viel Kraft das Rollstuhlfahren in den Armen benötigt.
Nach einer ersten Übungsrunde fuhren wir gemeinsam in den Schulhof hinaus. Die erste Hürde war eine kleine Schwelle am Weg dorthin. Es wurde uns allen bewusst, dass selbst eine so kleine Schwelle für einen Rollstuhlfahrer schon ein großes Hindernis bedeuten kann. Im Anschluss erkunden wir das Rollstuhlfahren in der Wiese. Das war schon wesentlich schwerer als im Turnsaal!
Dann versuchten wir alle den leichten Anstieg im Schulhof mit dem Rollstuhl zu bezwingen. Von oben ging es nun den steilen Abhang hinunter. Dabei mussten wir unsere Geschwindigkeit kontrollieren, damit wir uns beim Bremsen der Räder mit der Hand nicht verbrannten. Nur ganz wenige schafften danach den Anstieg wieder zurück hoch.
Jetzt führte uns Uli noch sein Auto vor. Er zeigte uns, wie er allein in seinen Wagen einsteigt, seinen Rollstuhl zerlegt, im Auto verstaut und mit welchem Umbau er das Auto ohne Beine steuern
kann. In der abschließenden Fragerunde im Turnsaal hat uns Uli noch sehr viele persönliche Fragen beantwortet.
Wir haben alle einen sehr guten Einblick in die Welt eines Rollstuhlfahrers bekommen und sind am Ende sehr dankbar, dass wir auf unsern eigenen Beinen in die anschließende Pause laufen können.
Die Klasse 3a hat sich in den letzten Wochen auf eine ganz besondere Reise begeben: Inspiriert von der beeindruckenden Geschichte des ghanaischen Sportlers und Aktivisten Emmanuel Ofosu Yeboah entwickelten die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Brettspiel, das durch das westafrikanische Land Ghana führt.
Emmanuel fuhr trotz körperlicher Einschränkungen mit dem Fahrrad quer durch sein Heimatland, um ein Zeichen für Gleichberechtigung und Inklusion zu setzen. Die beeindruckende Lebensgeschichte weckte nicht nur großes Interesse, sondern auch die kreative Schaffensfreude der Kinder.
Entstanden ist das Spiel im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts:
In Deutsch wurde das Buch über Emmanuel Ofosu Yeboah gelesen und im Anschluss gemeinsam überlegt, wie man aus der Geschichte ein spannendes Spiel gestalten könnte. Dabei entstanden die ersten Ideen zu den Fragen und Ereignisfeldern. In Kunst gestalteten die Kinder mit viel Fantasie und Geschick die Spielfiguren in Form kleiner Fahrräder und entwarfen das bunte Spielfeld. Im Fach HSU lernten sie das Land Ghana und seine Besonderheiten näher kennen.
Mit viel Neugier, Teamarbeit und Begeisterung wurde so ein einzigartiges Lernspiel erschaffen, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch spielerisch Mut, Ausdauer und Zusammenhalt thematisiert. Jede größere Stadt auf dem Spielplan wurde zu einem spannenden Etappenziel mit eigenen Aufgaben und Überraschungen – ganz im Sinne von Emmanuels inspirierender Reise.
Am 24.6. war die Klasse 4b in der Murnauer Kläranlage. Ein Mitarbeiter gab uns zunächst einen groben Überblick. Dann führte er uns zu den verschiedenen Reinigungsbecken und er erklärte uns alles über die mechanische, biologische und chemische Reinigung. Zum Schluss, der fast zweistündigen Führung, bestaunten wir den getrockneten Schlamm, der als Rest der langen Prozedur überbleibt. Sogar ins hauseigene Labor durften wir gehen. Ein interessanter Tag.
(Philipp und Thomas 4b)
Am Mittwoch, den 4. Juni war die Klasse 4a beim Tanzfest in Farchant. Sie tanzte zum Lied A.P.T. einen selbst ausgedachten Tanz. Alle zusammen tanzten den Refrain. Wir hatten viel Spaß und würden gerne weitere Tänze aufführen. Nach dem Tanzfest gingen wir zum Spielplatz, wo wir uns richtig ausgetobt haben. Zum Schluss bekamen alle Kinder noch ein Eis.
Am 28.05.25 fand auf dem Sportplatz das alljährliche Sportfest unserer Schule statt – ein rundum gelungener Vormittag voller Bewegung, Spaß und sportlicher Höchstleistungen.
Unsere Schülerinnen und Schüler haben sich in den klassischen Disziplinen gemessen: Beim Weitwurf, Weitsprung, Sprint und einem Ausdauerlauf gaben alle ihr Bestes. Mit viel Ehrgeiz, aber auch Fairness und gegenseitiger Unterstützung waren alle Kinder mit großer Begeisterung dabei.
Ein besonderer Dank gilt dem Elternbeirat, der mit einer tollen Obst- und Getränkeausgabe für frische Energie und gute Stimmung gesorgt hat. Ebenso bedanken wir uns herzlich bei den zahlreichen Eltern, die tatkräftig mitgeholfen haben – insbesondere beim Messen der Weiten und Zeiten. Ohne Ihre Unterstützung wäre ein solch reibungsloser Ablauf nicht möglich gewesen.
Ein großes Dankeschön geht auch an unsere Sportbeauftragte der Schule und Organisatorin Jenny Pabst, die mit viel Engagement und Übersicht für eine hervorragende Planung und Durchführung des Sportfests gesorgt hat. Wir sind stolz auf die sportliche Leistung unserer Schülerinnen und Schüler und freuen uns schon jetzt auf das nächste Sportfest!
Wie sieht Gerechtigkeit aus? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein besonderes Projekt, das nun an unserer Schule Einzug gehalten hat: die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit.
Die bunten Schilder, die wie echte Verkehrsschilder aussehen, tragen starke Botschaften wie die Forderung nach Umweltschutz oder die berechtigte Vielfalt aller Menschen. Sie stammen aus einem Projekt, das darauf aufmerksam macht, wie wichtig Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft ist – und dass sie oft keine Selbstverständlichkeit ist.
Unsere Klassensprecher durften die Schilder beim Staffelsee-Gymnasium abholen, wo sie zuvor ausgestellt waren. Gemeinsam brachten die Kinder sie in unser Schulhaus und verteilten sie an gut sichtbaren Orten: im Eingangsbereich sowie auf den Fluren.
Die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit sollen nicht nur auffallen, sondern auch zum Nachdenken anregen: Was ist fair? Wie wollen wir miteinander umgehen? Und was können wir selbst tun, damit sich alle in unserer Schule sicher, gesehen und respektiert fühlen?
Nach und nach wird sich so jede Klasse einzeln damit auseinandersetzen. Ein tolles Projekt, bei dem unsere Kinder nicht nur Schilder getragen, sondern auch Haltung gezeigt haben – für mehr Fairness, Respekt und Miteinander im Schulalltag.
Emanuel-von-Seidl-Grundschule
Mayr-Graz-Weg 14
82418 Murnau am Staffelsee