Nachdem unser erster Termin für die Mooswanderung im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen ist, klappt es dieses Mal. Frühmorgens am 15.07. schwingt sich die 4c mit ihren neu erworbenen
Fahrradführerscheinen behände aufs Rad.
Mit ein paar kurzen Kettenpannen zu Beginn unseres Ausflugs schaffen wir es trotzdem pünktlich zum Treffpunkt mit Tim Korschefsky, Leiter der Biologischen Station Murnauer Moos, am Parkplatz zum
Moosbachsee.
Nach einer kurzen Stärkung stellt uns Herr Korschefsky gleich ein paar Fragen zu unserem heimischen Moos, dem größten lebenden Moor Mitteleuropas! Wie sich herausstellt wissen wir schon einiges
darüber. Neu ist uns aber z.B der Unterschied zwischen Süßgräsern und nur für die Einstreu geeignetem, scharfkantigem Pfeifengras oder, dass diese Wiesen schon vor 7000 Jahren landwirtschaftlich
genutzt wurden!
Am Weg weiter hinein in die Mooslandschaft erfahren wir einiges über deren Bewuchs und Bewohner. Von der Goldammer über den Brachvogel und Wiesenbrütern bis hin zu bunten Faltern und
naturgeschützten Orchideengewächsen zeigt uns Herr Korschefsky die vielen Facetten dieser besonderen Landschaft. In einem kleinen Weiher einer alten Hausruine entdecken wir Gelbbauchunken und
riesige, drachenartige Teichmolche 😊.
Nachdem das Wetter allerdings recht wilde Wolken über den Himmel treibt, beschließen wir, unseren Ausflug sicherheitshalber etwas früher zu beenden. Beim abschließenden Biberquiz brillieren wir
mit unserem, in HSU frisch erworbenen Wissen.
Dann radeln wir den steten Hügel wieder hinauf und schaffen es gerade noch rechtzeitig vor Einsetzen des Gewitters alle trocken zurück in die Schule.
Auch in diesem Schuljahr bildete das Schulfest einen großartigen Höhepunkt!
Zahlreiche Eltern, Gäste und Kinder konnten sich an vielfältigen Stationen darüber informieren, was die Kinder im Laufe der Projekttage zum Thema „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ gelernt, erstellt, gesungen und bearbeitet hatten.
Zu den Schwerpunkten Gerechtigkeit, Fairness, Umweltschutz, Vielfalt, Rassismus, Respekt und Krieg waren im Schulhaus und auf dem Schulhof Stationen aufgebaut, die zum Mitmachen, Gestalten, Essen und Trinken, Kaufen, Zuschauen oder Spielen einluden.
1000 selbst gefaltete Friedenstauben schwebten über allen, die das Schulhaus an diesem Nachmittag betraten und setzten somit gleich zu Beginn ein deutliches Zeichen.
Auch bei diesem Projekt wurde die Seidelschule von vielen externen Partnern unterstützt. So öffnete die Konditorei Krönner wieder ihre Türen, um den Kindern das Thema Fairness am Beispiel der Schokoladenproduktion zu verdeutlichen. Mit Unterstützung der Akademie für politische Bildung in Tutzing rappten einige Klassen mit dem bayerischen Meister im Poetry Slam. Herr Korschefsky Leiter der biologischen Station im Murnauer Moos vermittelte den Kindern, welch großer Schatz an biologischer Vielfalt vor Murnaus Toren liegt und wie viele große und winzig kleinen Phänomene es dort zu entdecken und beobachten gibt. Besonders beeindruckt zeigten sich auch die Erstklässler, als sie im Aura-Hotel, das sich auf die Erholung sehbeeinträchtigter Menschen spezialisiert hat, für eine kurze Zeit in eine Welt ohne sehen zu können, eintauchen konnten. Herzlichen Dank an alle, die uns bei diesem Projekt unterstützt haben!
(Murnauer Tagblatt vom 25.07.25)
Die Klasse 4c hat dieses Jahr ein Schokoladenprojekt „Ghana“ durchgeführt. In Partner- und Einzelarbeit und mit Hilfe des IPads bearbeiteten die Kinder ein von der Klasse 4b 2016/17 unter der Leitung von Frau Klöck gestaltetes und später weiterentwickeltes „Schokoladenbuch“.
Schokolade wurde „geschmeckt“, das heißt jeder bekam unterschiedliche Schokoladesorten mit unterschiedlichem Kakaogehalt und die Schüler ließen diese auf der Zunge zergehen.
Die Kinder lernten etwas über den Anbau, den Transport und Verkauf von Kakaobohnen. Weiter erfuhren die Schülerinnen und Schüler wie die Kakaobauern arbeiten und leben, aber auch, dass es in manchen Kakaoanbauländern immer noch Kinderarbeit gibt.
Doch sie erfuhren auch etwas vom fairem Handel und wie sie mithelfen können, dass die Kakaobauern besser bezahlt werden.
In einem Workshop mit Herrn Bartelsmeier vom Eine Welt Netzwerk e.V. vertieften die Kinder nochmal die wichtigsten Punkte und erfuhren, dass es auch bei uns früher Kinderarbeit gab.
Nun wurde die Klasse 4c selbst aktiv und bemalte Banderolen für eine fair gehandelte Schokolade der Schokoladen-Manufaktur Krönner. Alle 150 Tafeln Schokolade, verziert mit Kakaobildern, Flaggen oder den Schildern der Gerechtigkeit verkauften die Kinder im Rahmen des Sommerfestes. Der Erlös der Aktion kommt direkt den Kakaobauern im Süden von Ghana zugute, denn der Deutsch-Ghanaische Freundeskreis investiert die Spende für den Bau eines Brunnens. Vielen, vielen Dank an alle, die am Stand eingekauft haben für die tolle Unterstützung!!
(Murnauer Tagblatt vom 30.7.25)
„Stop Umweltverschmutzung“, das war das Verkehrsschild, das sich die 2a für die Projektwoche herausgesucht hatte. Zunächst überlegten sich die Schülerinnen und Schüler, was sie unter Umwelt verstanden, und gestalteten dann Plakate, die sie mit zuvor gesammeltem Müll verschmutzten.
Am Dienstag beschäftigten sich dann mit dem Weg des Mülls vom Verbraucher bis zur Müllhalde.
Eine Lösung für weniger Umweltverschmutzung ist es, weniger Verpackungsmüll zu kaufen. Darum machte sich die Klasse am Mittwoch auf den Weg zum „Bio Michl“ und bekam dort die „Unverpackt Theke“ vorgestellt. In der gab es sehr köstliche Gummibärchen, die allgemein für gut befunden wurden. Auf dem Rückweg wurden noch Kartoffeln unverpackt auf dem Wochenmarkt gekauft.
Am Donnerstag fand dann die große Bastelaktion statt, bei der aus zuvor gesammeltem Müll Spielsachen entstanden. Eine Wurfstation, die auch beim Sommerfest zum Einsatz kam, Segelschiffe aus Plastikflaschen, Windräder aus Tetra Packs, Fangspiele aus Korken und Flaschenteilen entstanden und wurden gleich bespielt.
Am Freitag schnitten die Kinder die Kartoffeln sehr fein und buken im Ofen Kartoffelchips, die sehr gut schmeckten und unverpackt waren und sammelten schließlich auf einer Runde um die Schule mehrere Säcke voll Müll. Es hat allen Spaß gemacht und war eine kleine Anregung, das eigene Konsumverhalten zu überdenken.
In der Klasse 4b lag der Schwerpunkt auf dem Thema Gleichberechtigung. Nachdem wir uns mit vielen Facetten wie Mobbing und Rassismus auseinandergesetzt hatten, entwarfen die Kinder einen Fragebogen für Gleichaltrige. Diesen stellten wir dann Fünftklässlern der Mittelschule vor. Das Auswerten in Form von Diagrammen zeigte uns sehr anschaulich inwieweit diese Themen zehn bis elfjährige betreffen. Auch beim Knüpfen von Friedensarmbändern waren die Kinder mit Eifer dabei. Die hübschen Bändchen fanden beim Schulfest reißenden Absatz und waren schon nach kurzer Zeit ausverkauft.
In unserer Projektwoche für die Verkehrsschilder der Gerechtigkeitkreierten wir gemeinsam einen eigenen Song! Wir, das sind die Klassen 3a, 3c und 4c. Gecoacht, inspiriert und trainiert wurden
wir von dem Musiker Jürgen Weishaupt, den Rappern Philipp Potthast und Johannes Berger sowie der Poetry Slammerin Lotta Emilia. Organisiert hat das ambitionierte Projekt Julia Wunderlich von der
Evangelischen Akademie Tutzing.
Zu Beginn überlegten wir uns, was wir für so einen Song eigentlich alles brauchen: Thema und Text, Beat, Rhythmus, Melodie und Instrumente müssen mit an Bord. Dann ging es auch gleich ans Sammeln
von Ideen zum Thema. Wir produzierten Texte, versuchten Reime und bastelten an unserem ersten Entwurf. Zwischendrin trainierte Jürgen mit uns das Zusammenspiel mit den Percussion-Instrumenten.
Wir waren schon mal echt laut 😊. Wenn über 70 Kinder im Gleichklang trommeln, klingt das sehr beeindruckend!
In den kommenden Workshop-Tagen übten wir das Singen und Rappen von unseren Texten in Gruppen, gemeinsame Einsätze, ein bisschen Choreo und den Gesamtablauf. Jetzt klang es schon richtig
gut!
Am Ende sangen und trommelten wir noch einmal alle gemeinsam und trainierten die Aufstellung für unsere Aufführung. Nach all dem Proben und Üben waren wir nun wahrlich gut vorbereitet für unseren
fulminanten Auftritt am jährlichen Schulfest 😊.
Heute ging es für unsere Klasse früh los. Schon um halb acht war Treffpunkt am Bahnhof, damit wir pünktlich nach Grafenaschau kamen. Dort wurden wir bereits von Förster Lukas erwartet. Bei einem Spaziergang durch den Wald konnten wir unsere Kenntnisse aus der dritten Klasse wunderbar auffrischen. Tolle Sachen gab es zu sehen. Erdkröten, Sauerklee, und Rinde, der der Borkenkäfer stark zugesetzt hat, um nur einige Beispiele zu nennen. Dann wanderten wir über den malerischen Bohlenweg. Gestärkt von einer ausgiebigen Brotzeit machten wir uns im Anschluss ans Pflanzen von kleinen Eschen und Tannen. Wir waren erstaunt, wie trocken der Waldboden ist, obwohl es die ganze Nacht geregnet hatte. Beim Einpflanzen gab es einiges zu beachten und wir mussten uns ganz schön anstrengen. Im Anschluss wurde jedes zarte Pflänzchen noch mit Stöcken geschützt, damit die Rehe sie nicht gleich verspeisen. Schließlich ging es mit dem Zug nach einem tollen Vormittag wieder zurück nach Murnau.
Die Projektwoche der Klasse 2b stand unter dem Motto des Vorfahrtsschildes: Versöhnung hat Vorfahrt.
Zunächst überlegten die Kinder gemeinsam, was man mit Händen alles machen kann: boxen, zerstören, schlagen, aber auch etwas bauen, streicheln, sich entschuldigen, etwas malen , eine schöne Botschaft schreiben und vieles mehr….
Anschließend schrieben sie ihre Gedanken zum Vorfahrtsschild, das in der Mitte zwei sich reichende Hände zeigt, auf. Die Kinder nannten das Schild: Versöhnung hat Vorfahrt. Dazu gestalteten wir ein Gemeinschaftsplakat.
Einige Stunden beschäftigten wir uns mit dem Bilderbuch "Das Vierfarbenland" und gestalteten dazu zwei Plakate: "Das Vierfarbenland" und "Die bunte Welt".
Im Vier-Farben-Land hat alles seine Ordnung. Die Welt ist eine Scheibe, die in exakt gleich große Viertel aufgeteilt ist. Jedes Land hat nur eine Farbe und natürlich ist jeder Bewohner davon überzeugt, dass die Farbe seines Landes die beste und einzig wahre Farbe ist.
Alle Kinder kommen erst mal bunt zur Welt. Doch je mehr Zeit sie in der einfarbigen Welt verbringen und je mehr Aufmerksamkeit sie von einfarbigen Erwachsenen bekommen, desto schneller verlieren sie alles Bunte. Doch manchmal haben sie so ein vages Gefühl, dass ihr Leben nicht komplett ist. Irgendwas fehlt, aber sie können es nicht benennen.
Natürlich sind es die Kinder, die am Ende der Geschichte die Welt ein gutes Stück besser machen. Sie sorgen dafür, dass die Grenzen, die ja nur ein Kreidestrich sind, im wahrsten Sinne des Wortes verwischen. Sie spielen miteinander und werden dadurch ganz schnell so bunt, wie sie zu ihrer Geburt waren. Bei den Erwachsenen dauert das sichtlich länger. Aber auch sie erkennen an, dass das bunte Leben sich einfach vollständiger und fröhlicher anfühlt.
Zu südamerikanischen Klängen sangen die Kinder das Lied "Bunt ist cool".
Schließlich gestaltete die Klasse 2b ein E-Book mit dem Titel: "Our Colourful World" in Zusammenarbeit mit den Kindern unserer Partnerschule in Ghana. Eine Doppelseite des E-Books stellte ein ghanaisches Kind mit einem farbigen Gegenstand und ein deutsches Kind mit einem Gegenstand der gleichen Farbe gegenüber. Darunter wurde der Gegenstand in einem einfachen Satz in den Sprachen Deutsch und Englisch benannt.
Frieden und Vielfalt - das waren die beiden zentralen Themen mit denen sich die Klasse 2c im Rahmen der Themenwochen beschäftigte.
Was ist Frieden? Wie fühlt er sich? Wenn Frieden eine Person wäre, was hätte sie im Kleiderschrank? Wo würde sie sich wohl fühlen? In einem philosophischen Gespräch näherte sich die Klasse dem Thema Frieden an. Ihre Gedanken setzten die Kinder um in Bild und Wort. So entstand eine erste Ausstellungswand. Auch der Krieg verlangte nach künstlerischem Ausdruck. Der Gegenspieler des Friedens erhielt eine eigene Fläche.
Wenn wir Frieden haben wollen, müssen wir bei uns selbst beginnen. Deshalb ist es zentral, dass wir in der Klasse friedlich zusammenleben. Muss immer eine Person nachgeben, damit es friedlich bleibt? Im Buch "Die Brücke" erfuhren wir, dass man gemeinsam kluge Möglichkeiten entdecken kann wie jeder zu seinem Recht kommt und das macht auch noch Spaß. Wie kommen also der Bär und der Mann im Buch gleichzeitig über die schmale Brücke? Die Lösung liegt im Annähern und Verstehen, dann kann man umeinander herumtanzen. Das Thema des Buches wurde im Rahmen des Waldtages gleich am Fluss ausprobiert. Im Klassenzimmer gelingt es es uns mit Hilfe der neu gebauten Friedenstreppe nun zunehmend besser, die Perspektive zu wechseln und uns zu verstehen. Unsere Erfahrungen haben wir in einem Film zusammengefasst. Haben wir einen Streit gelöst und Frieden gefunden, tanzen wir um einander herum.
Gegen die vielen Kriege in der Welt können wir nichts unternehmen, aber wir können ein Zeichen für Frieden setzen. Gemeinsam mit den Klassen 4c und 3b begannen wir Tauben zu falten. Denn nach einem alten japanischen Brauch, wird dem ein Wunsch erfüllt, der 1000 Kraniche faltet. Wir wandelten die Geschichte ein bisschen ab und wünschen uns, dass unsere 1000 Friedenstauben den Menschen ein bisschen mehr Frieden bringen. Mit drei Friedensliedern aus drei Kulturkreisen sangen wir unseren Wunsch nach Frieden täglich im Morgenkreis in die Welt hinaus.
Vielfalt braucht einen Schutzraum. Eine bunte, vielfältige Welt macht unser Leben reicher. Auch in der Natur spielt Vielfalt eine wichtige Rolle. Jede Pflanze hat ihren Platz, aber auch ihre Bedürfnisse. Wie schön und wertvoll Vielfalt ist, zeigt unsere bunte Blumenwiese direkt neben einer Löwenzahnwiese, die zwar ebenfalls schön, aber doch ein wenig eintönig ist.
Bei unserem Besuch im Aura-Hotel in Saulgrub lernten wir Menschen mit Beeinträchtigung kennen. Ihr Leben ist anders als unseres, aber genauso wertvoll und schön.
Beim Lesen unserer Klassenlektüre "Meine Oma wohnt in Afrika" erfuhren wir, wie Menschen in Ghana leben und arbeiten. Ihr Alltag unterscheidet sich manchmal deutlich von unserem und doch können wir Freundschaften entwickeln und gemeinsam schöne Projekte starten. So wie unser E-Book "Our Colourful World". Darin vereinigten wir Bilder, die Mr. Owusu und Madame Lydia aus unserer Partnerschule gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern fotografiert hatten mit unseren Fotos und stellten fest: Wir leben gemeinsam auf einer wunderbaren, bunten und vielfältigen Welt.
Wir beschäftigen uns mit persönlichen sowie gemeinsamen Werten und den daraus abgeleiteten Regeln und Verhaltensweisen. Als nächstes recherchieren wir zu einem individuell ausgewählten Wert ein
gängiges Symbol und kombinieren dieses mit einem passenden Verkehrsschild (allgemeine Symbolik).
So entsteht unser eigenes Werte-Verkehrsschild. Den Entwurf übertragen wir sorgfältig auf ein geschliffenes Holzbrett. Im Anschluss überlegen wir uns nun für unser Mega Spiel zwei Situationen, in
denen wir diesen Wert entweder unterstützen oder torpedieren. Daraus entstehen die Spielkarten für die Rückseite der Schilder. Verkehrsschilder und Spielkarten werden nun mit großen Bachsteinen
als Spielfelder aus der Halbammer zu einem überdimensionalen "WunderWerteWeg" in Form eines überdimensionalen Peace Zeichens im Schulhof kombiniert. Die Spielanleitung ist denkbar einfach, fürs
erfolgreiche Spielen gibt's glitzernde Friedenstauben.
Auch die Ethikgruppe der dritten Klassen beschäftigte sich mit den Verkehrsschildern der Gerechtigkeit.
Von den insgesamt acht Schildern wählten wir vor allem zwei intensiver aus: Das Schild „Nein zu Rassismus“ und das zur „Gleichberechtigung von Mann und Frau“.
Passend zum ersten Schild lasen wir die Klassenlektüre „Milchkaffee und Streuselkuchen“. Ein Junge mit dunkler Hautfarbe erlebt Fremdenfeindlichkeit im Alltag der Schule, aber auch bei einem Brandanschlag rechtsgesinnter Jugendlicher. Wie die Geschichte ausgeht? Das nachzulesen lohnt sich für jeden interessierten Leser.
Zum Thema Gleichberechtigung bekamen die Kinder das Bilderbuch „Die dumme Augustine“ vorgelesen.
Der dumme August ist ein begabter Zirkusclown, der bei allen Auftritten viel Lob einheimst. Seine Frau, die dumme Augustine wiederum ist „nur“ für den Haushalt, das Kochen und die Kindererziehung zuständig. Als August jedoch erkrankt und nicht auftreten kann, springt seine Frau für ihn ein und erledigt diese Arbeit mindestens genauso gut wie ihr Mann. So haben wir also gesehen, dass auch Frauen vermeintliche Männer-Jobs mit Bravour erledigen können!
Die drei ersten Klassen haben eine kleine Wanderung verbunden mit dem Besuch des Blindenhotels „Aura“ in Saulgrub.
Aladar Harkai zeigte uns die Braille-Schrift und einen Band Harry Potter in Blindenschrift. Wir bekamen verschiedene Brillen, damit wir uns vorstellen konnten, wie es ist, wenn man gar nichts sieht oder auch nur wenig. Herr Allada erzählte, wie Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung Urlaub in den Bergen machen und wie sie auf ganz normalen Bergwegen gehen können. Wir konnten eine blinde Frau alles fragen, z.B. wie man die Zahnpasta sicher auf die Zahnbürste bekommt (die Zahnpasta gleich in den Mund drücken) oder wie man das mit dem Anziehen macht, dass alles zusammenpasst und auch sauber ist, wenn man es selbst ja nicht sehen kann.
Wir sind mit verbundenen Augen und Blindenstöcken entlang den Führungslinien durchs Hotel und im Park gegangen. Manche Kinder durften auch mit dem Blindenhund gehen. Unser Highlight waren Fußball und Tischtennis für blinde Menschen: die Bälle sind mit Steinchen gefüllt und rasseln. Nicht nur die Kinder haben hier viel gelernt.
Im Projekt „Fischer machen Schule“ erfahren die Kinder unter fachkundiger Anleitung, wie das Leben im und am Wasser funktioniert. Sie lernen einige Fischarten, Kleintiere und Pflanzen mit Namen kennen und gewinnen spielerisch erste Einblicke in die vielfältigen Zusammenhänge dieses Ökosystems. Durch eigenes Erkunden fällt es den Schülern leichter, die ökologischen Zusammenhänge in der Natur zu begreifen und sich für deren Schutz zu engagieren. (Zitat Landesfischereiverband Bayern e.V.)
In einer vereinseigenen Hütte betreibt der Fischereiverein Riegsee eine Brutstation für Bachforellen und Riegseerenken. Durch die Aufzucht und spätere Auswilderung der Setzlinge wird aktiv seit Jahren gegen den Rückgang der heimischen Fischbestände vorgegangen. Das Projekt ist nicht nur anspruchsvoll in der Umsetzung, sondern auch ein anschauliches Beispiel für praktischen Naturschutz. Schulklassen haben regelmäßig die Möglichkeit, die Brutstation zu besuchen und hautnah zu erleben, wie aktiver Artenschutz funktioniert. Der Verein erhielt dafür den Umweltpreis 2024. (Quelle Murnau.de)
So machten sich am 27.6.25 auch die Schüler der Klasse 1b bei schönstem Wetter auf zum Riegsee. Dort erwarteten uns unterschiedliche Stationen. Herr Badstieber und seine Fischereimitglieder boten uns die Möglichkeit, das Angeln auszuprobieren. Wir durften mit einem Ruderboot auf den See fahren und mit Becherlupen kleine Tiere im See beobachten, z.B. Wasserflöhe und Seeschnecken – haben Sie davon schon mal gehört? Auch ein großartiges Stickerbuch mit vielen Informationen und Aufgaben rund um die Tierwelt der Seen bekamen wir und füllten es mit Hilfe. Gefangene Fische wurden genauestens betrachtet und untersucht. Den kleinen Babywels haben wir selbstverständlich danach wieder frei gelassen. Als Anschauungsmaterial zeigte man uns auch einen toten Hecht. Ganz schön scharf manche Fischzähne! Sogar ein Aal und ein Barsch wurden beim Rudern entdeckt. Ganz spannend fanden wir auch den Biberbau und seinen Bewohner, den wir vom Boot aus erreicht haben. Dort lag alles kreuz und quer. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus und hätten es noch viel länger am Riegsee ausgehalten. Vielen Dank an Herrn Badstieber und sein Team, dass sie uns diesen tollen Tag und all die spannenden Momenten ermöglicht haben.
Getreu nach dem Motto „Stoppt Umweltverschmutzung“ beschäftigten wir uns im Unterricht mit der Frage; „Was können wir für unsere Umwelt tun?“ hier vor Ort in Murnau? Im Murnauer Moos gibt es eine biologische Station, die sich auch mit bedrohten Arten im Moos beschäftigt. Darum machten wir uns am 24.6. 25 auf ins Murnauer Moos. Dort durften wir erst mal die Artenvielfalt der Tiere, die dort leben, in einer Ausstellung betrachten und deren Rufe wahrnehmen. Dann gings an den angrenzen Teich zur Beobachtung und schließlich ins Moos. Mit Stativ bewaffnet entdeckten wir eine blaue Libelle, und sogar Schmetterlingseier. Viele Pflanzen und Tiere kann man dort sehen, wenn man aufmerksam entlangwandert. Probieren Sie es doch mal aus – aber bitte nur auf öffentlichen Wegen – zum Schutz der bedrohten Arten.
Heute gab es einen ganz besonderen Workshop in der Seidlschule:
Wir bekamen einen sehr persönlichen und anschaulichen Eindruck davon, was es bedeutet im Rollstuhl zu sitzen. Besucht hat uns Uli Schmölz vom RSV (Rollstuhlsportverein) Murnau. Uli sitzt seit 25 Jahren, seit seinem 20.Geburtstag, nach einem Skiunfall im Rollstuhl. Er hat eine Querschnittslähmung von seiner Brust abwärts, sieht sehr sportlich aus und ist super freundlich.
In einer ersten Fragerunde erfuhren wir viele interessante Dinge: dass Uli Autofahren kann, er gerne Basketball spielt und sogar immer noch Ski fährt, wie er es schafft, obwohl er seine Beine nicht bewegen und spüren kann, sich trotzdem selbst anzuziehen, in den Rollstuhl ein- oder auszusteigen und vieles mehr. Uli brachte auch viele Rollstühle mit, die wir gleich in der Turnhalle ausprobieren durften. Schon dabei konnten wir feststellen, wie viel Kraft das Rollstuhlfahren in den Armen benötigt.
Nach einer ersten Übungsrunde fuhren wir gemeinsam in den Schulhof hinaus. Die erste Hürde war eine kleine Schwelle am Weg dorthin. Es wurde uns allen bewusst, dass selbst eine so kleine Schwelle für einen Rollstuhlfahrer schon ein großes Hindernis bedeuten kann. Im Anschluss erkunden wir das Rollstuhlfahren in der Wiese. Das war schon wesentlich schwerer als im Turnsaal!
Dann versuchten wir alle den leichten Anstieg im Schulhof mit dem Rollstuhl zu bezwingen. Von oben ging es nun den steilen Abhang hinunter. Dabei mussten wir unsere Geschwindigkeit kontrollieren, damit wir uns beim Bremsen der Räder mit der Hand nicht verbrannten. Nur ganz wenige schafften danach den Anstieg wieder zurück hoch.
Jetzt führte uns Uli noch sein Auto vor. Er zeigte uns, wie er allein in seinen Wagen einsteigt, seinen Rollstuhl zerlegt, im Auto verstaut und mit welchem Umbau er das Auto ohne Beine steuern
kann. In der abschließenden Fragerunde im Turnsaal hat uns Uli noch sehr viele persönliche Fragen beantwortet.
Wir haben alle einen sehr guten Einblick in die Welt eines Rollstuhlfahrers bekommen und sind am Ende sehr dankbar, dass wir auf unsern eigenen Beinen in die anschließende Pause laufen können.
Die Klasse 3a hat sich in den letzten Wochen auf eine ganz besondere Reise begeben: Inspiriert von der beeindruckenden Geschichte des ghanaischen Sportlers und Aktivisten Emmanuel Ofosu Yeboah entwickelten die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Brettspiel, das durch das westafrikanische Land Ghana führt.
Emmanuel fuhr trotz körperlicher Einschränkungen mit dem Fahrrad quer durch sein Heimatland, um ein Zeichen für Gleichberechtigung und Inklusion zu setzen. Die beeindruckende Lebensgeschichte weckte nicht nur großes Interesse, sondern auch die kreative Schaffensfreude der Kinder.
Entstanden ist das Spiel im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts:
In Deutsch wurde das Buch über Emmanuel Ofosu Yeboah gelesen und im Anschluss gemeinsam überlegt, wie man aus der Geschichte ein spannendes Spiel gestalten könnte. Dabei entstanden die ersten Ideen zu den Fragen und Ereignisfeldern. In Kunst gestalteten die Kinder mit viel Fantasie und Geschick die Spielfiguren in Form kleiner Fahrräder und entwarfen das bunte Spielfeld. Im Fach HSU lernten sie das Land Ghana und seine Besonderheiten näher kennen.
Mit viel Neugier, Teamarbeit und Begeisterung wurde so ein einzigartiges Lernspiel erschaffen, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch spielerisch Mut, Ausdauer und Zusammenhalt thematisiert. Jede größere Stadt auf dem Spielplan wurde zu einem spannenden Etappenziel mit eigenen Aufgaben und Überraschungen – ganz im Sinne von Emmanuels inspirierender Reise.
Wie sieht Gerechtigkeit aus? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein besonderes Projekt, das nun an unserer Schule Einzug gehalten hat: die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit.
Die bunten Schilder, die wie echte Verkehrsschilder aussehen, tragen starke Botschaften wie die Forderung nach Umweltschutz oder die berechtigte Vielfalt aller Menschen. Sie stammen aus einem Projekt, das darauf aufmerksam macht, wie wichtig Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft ist – und dass sie oft keine Selbstverständlichkeit ist.
Unsere Klassensprecher durften die Schilder beim Staffelsee-Gymnasium abholen, wo sie zuvor ausgestellt waren. Gemeinsam brachten die Kinder sie in unser Schulhaus und verteilten sie an gut sichtbaren Orten: im Eingangsbereich sowie auf den Fluren.
Die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit sollen nicht nur auffallen, sondern auch zum Nachdenken anregen: Was ist fair? Wie wollen wir miteinander umgehen? Und was können wir selbst tun, damit sich alle in unserer Schule sicher, gesehen und respektiert fühlen?
Nach und nach wird sich so jede Klasse einzeln damit auseinandersetzen. Ein tolles Projekt, bei dem unsere Kinder nicht nur Schilder getragen, sondern auch Haltung gezeigt haben – für mehr Fairness, Respekt und Miteinander im Schulalltag.
Auf eine Exkursion der besonderen Art begaben sich die Kinder der Umwelt-AG gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, die sich im Rahmen der LBV-Sammelwoche engagiert hatten. Beide Gruppen waren eingeladen, das geheime Leben der Fledermäuse im Murnauer Moos zu erforschen und zu erleben. Da die heimlichen Jäger der Nacht natürlich auch nur nachts zu beobachten sind, machte sich die Gruppe unter Führung von Brigitte Wegmann vom LBV auf den Weg zum Hartsteinwerk. Schon während der Wanderung erfuhren die Kinder viel Spannendes und Interessantes über das Murnauer Moos, die Pflanzen und Tiere, aber auch über die Köchel und den Abbaubetrieb am ehemaligen Steinbruch. Unterwegs konnnte die Gruppe dann bereits einige Männchen in ihren engen Unterkünften an Kratzgeräuschen lokalisieren. Nach einer kleinen Brotzeitpause und einer gemeinsamen Spielrunde, setzten wir dann unsere Tour auf geheimen Schleichpfanden fort und näherten uns vorsichtig der Wochenstube, einer Unterkunft für Fledermausmütter mit ihren Jungen. Wie viele Weibchen werden wohl in dieser Nacht auf die Jagd fliegen? Das wollten wir herausfinden und waren am Ende wirklich sehr beeindruckt. 240 Exemplare hatten wir beim Ausfliegen beobachten können! Ein beeindruckendes Erlebnis! Im Dunkeln ging es dann zurück. Vorbei an Glühwürmchen und begleitet von Grillenzirpen klang der spannende Ausflug leise und glücklich aus.
Am 24.6. war die Klasse 4b in der Murnauer Kläranlage. Ein Mitarbeiter gab uns zunächst einen groben Überblick. Dann führte er uns zu den verschiedenen Reinigungsbecken und er erklärte uns alles über die mechanische, biologische und chemische Reinigung. Zum Schluss, der fast zweistündigen Führung, bestaunten wir den getrockneten Schlamm, der als Rest der langen Prozedur überbleibt. Sogar ins hauseigene Labor durften wir gehen. Ein interessanter Tag.
(Philipp und Thomas 4b)
Am Mittwoch, den 4. Juni war die Klasse 4a beim Tanzfest in Farchant. Sie tanzte zum Lied A.P.T. einen selbst ausgedachten Tanz. Alle zusammen tanzten den Refrain. Wir hatten viel Spaß und würden gerne weitere Tänze aufführen. Nach dem Tanzfest gingen wir zum Spielplatz, wo wir uns richtig ausgetobt haben. Zum Schluss bekamen alle Kinder noch ein Eis.
Am 28.05.25 fand auf dem Sportplatz das alljährliche Sportfest unserer Schule statt – ein rundum gelungener Vormittag voller Bewegung, Spaß und sportlicher Höchstleistungen.
Unsere Schülerinnen und Schüler haben sich in den klassischen Disziplinen gemessen: Beim Weitwurf, Weitsprung, Sprint und einem Ausdauerlauf gaben alle ihr Bestes. Mit viel Ehrgeiz, aber auch Fairness und gegenseitiger Unterstützung waren alle Kinder mit großer Begeisterung dabei.
Ein besonderer Dank gilt dem Elternbeirat, der mit einer tollen Obst- und Getränkeausgabe für frische Energie und gute Stimmung gesorgt hat. Ebenso bedanken wir uns herzlich bei den zahlreichen Eltern, die tatkräftig mitgeholfen haben – insbesondere beim Messen der Weiten und Zeiten. Ohne Ihre Unterstützung wäre ein solch reibungsloser Ablauf nicht möglich gewesen.
Ein großes Dankeschön geht auch an unsere Sportbeauftragte der Schule und Organisatorin Jenny Pabst, die mit viel Engagement und Übersicht für eine hervorragende Planung und Durchführung des Sportfests gesorgt hat. Wir sind stolz auf die sportliche Leistung unserer Schülerinnen und Schüler und freuen uns schon jetzt auf das nächste Sportfest!
Emanuel-von-Seidl-Grundschule
Mayr-Graz-Weg 14
82418 Murnau am Staffelsee